Seit mehreren Jahren erteile ich nicht nur Sprachunterricht, sondern bin im Auftrag verschiedener Sprachschulen auch bei der Ausbildung und Weiterqualifizierung neuer/angehender Sprachlehrkräfte tätig. Eine Aufgabe, die mir besondere Freude bereitet und bei der ich selbst auch immer wieder Neues lerne und interessante Erfahrungen mache.
Im Hinblick auf die dynamisch fortschreitende Globalisierung ist Fremdsprachenunterricht ein Berufsfeld, welches viele Chancen und Möglichkeiten bietet.
Vor allem im Bereiche der Wirtschaft, aber auch in Wissenschaft, Kunst und Kultur setzt man noch mehr als je zuvor verstärkt auf nationen- und sprachenübergreifende Vernetzung über alle Grenzen hinweg.
Viele Sprachschulen, Sprachinstitute und andere Firmen im In- und Ausland suchen laufend Lehrkräfte im Fremdsprachenbereich.
Dabei verlangt der Beruf des Sprachlehrers oder Sprachtrainers neben einer (zumindest annähernd) perfekten bis muttersprachlichen Beherrschung der zu unterrichtenden Sprache selbst viel Empathie, interkulturelle Kompetenz, Organisationstalent sowie Flexibilität. Dafür bietet er viel Abwechslung, einen intensiven Einblick in andere Kultur- und Erfahrungswelten sowie laufend neue Erfahrungen und zwischenmenschliche Kontakte.
Die von mir für und mit verschiedenen Sprachschulen angebotenen Sprachlehrerseminare umfassen einen theoretischen (Inhalte siehe weiter unten) sowie einen praktischen Teil (Hospitation und eigenständiger Unterricht).
Seminarteilnehmer, welche schon über einen philologischen Hochschulabschluss verfügen, nachweislich an anderen Institutionen hospitiert oder (ebenfalls nachweislich) in irgendeiner Form als Sprachlehrer/Sprach-Nachhilfelehrer tätig waren, müssen lediglich den theoretischen Teil des Seminars besuchen.
Wer den praktischen Teil des Sprachlehrerseminars nicht machen muss oder möchte, erhält in diesem Falle nur ein Zeugnis über den theoretischen Teil.
Das Seminar richtet sich vorwiegend an angehende Sprachlehrer für DaF (Deutsch als Fremdsprache), ist aber auch für Fremdsprachenlehrer anderer Zielsprachen einschließlich (mit Abstrichen) der Altsprache Latein geeignet. Es werden – je nach Interesse der Teilnehmer – unter anderem neben Deutsch auch Beispiele aus dem Chinesischen, dem Englischen, dem Türkischen, dem Ungarischen sowie einigen slawischen und romanischen Sprachen geboten und verschiedene Sprachen werden hinsichtlich ihrer lernerseitigen „Schwierigkeiten“ verglichen und untersucht. Dabei ist das ganze Seminar komplett in deutscher Sprache und die Kenntnis der oben genannten Vergleichs- und Beispiel-Sprachen ist nicht erforderlich. Das Beherrschen der deutschen Sprache auf Niveau C2 (bzw. mindestens C1 mit gutem Resultat) des GER ist jedoch unbedingte Voraussetzung zur erfolgreichen Teilnahme.
Den Abschluss des Seminars bildet in der Regel (je nach Veranstaltung) ein etwa eine Unterrichtsstunde umfassender Test.
Die erfolgreichen Absolventen des Seminars (regelmäßige Teilnahme; Bestehen des Abschlusstests) erhalten, sobald auch die Praxis absolviert worden ist, ein Zertifikat. Dieses enthält eine umfassende Auflistung der behandelten Themen des Seminars und dient als Nachweis für eine theoretische und praktische Grundausbildung für den Fremdsprachenunterricht und als aussagekräftige Referenz bei Bewerbungen, vor allem bei privaten Sprachinstituten sowie Firmen und Einzelkunden/-schülern.
Das von den jeweiligen Sprachschulen ausgestellte Zertifikat entspricht nicht einem an einer Universität erworbenen „staatlich anerkannten“ Abschluss.
Die Hauptthemen meines theoretischen Seminarteiles:
Sprachen der Welt und ihre Einteilung, Sprachentstehung, Spracherwerb, Sprachwandel, Lehrmethoden, Lernertypen, interkulturelle Kompetenz, Pragmatik, Medieneinsatz im Fremdsprachenunterricht, Lehrbücherüberblick, Unterrichtsvorbereitung, Integrationskurse, Grammatik (Phonetik, Morphologie, Syntax, Semantik, Nebensätze), Aussprachetraining und Aussprachekorrektur, Anfangsstunden und -wochen eines Anfängerkurses.
Voraussetzungen für die Teilnahme am Seminar:
- Sehr gute Deutschkenntnisse auf C2-Niveau oder mindestens gutem C1-Niveau (Hinweis: Eine Lehrtätigkeit als DaF-Lehrer in Deutschland ist an allen seriösen Sprachschulen, unabhängig von der ursprünglichen Herkunft, nur mit muttersprachlichen, akzentfreien Sprachkenntnissen möglich.)
- Abitur
- Studium, Ausbildung oder Berufserfahrung (Hinweis: Eine Lehrtätigkeit an fast allen Sprachschulen ist generell nur mit Studienerfahrung möglich.)
- Beherrschung mindestens zweier lebender Fremdsprachen. (Hinweis: Eine Lehrtätigkeit ist an den Schulen, für die ich tätig bin, nur mit der Beherrschung von mindestens drei bis vier Fremdsprachen möglich – gute Schulen suchen richtige „Sprachfreaks“, die nicht nur mit Sprache(n) arbeiten, sondern auch „Sprache leben“, und die so auch besser die Perspektive ihrer Schüler einnehmen können.)